Beschlussvorschlag:
Wir stellen hiermit den Antrag, dass im nächsten Bericht zur Corona-Lage darüber informiert wird, inwieweit die Stadt Augsburg bei der Kontaktnachverfolgung auf Gen-Sequenzierung setzt bzw. wie weit hier eventuell stattfindende Planungen sind.
Begründung/Bericht:
In Düsseldorf werden seit August 2020 in Zusammenarbeit des örtlichen Gesundheitsamts und der Heinrich-Heine-Universität Proben von positiven Corona-Tests durch Genom-Sequenzierung analysiert. Die so gewonnenen Informationen über Mutationen innerhalb des Erbguts des Virus bieten wertvolle Hinweise für die Kontaktnachverfolgung. Vereinfacht zusammengefasst ist das Genom des Virus bei zwei Personen, zwischen denen eine Infektion stattgefunden hat, nahezu identisch. Im zeitlichen Verlauf stellen sich Veränderungen des Erbguts ein. Unterscheidet sich das Genom des Virus, das in den Proben zweier Personen festgestellt wurde, aufgrund solcher Mutationen, kann eine direkte Infektion zwischen diesen Personen weitgehend ausgeschlossen werden.
Der Rückgriff auf Sequenzierungsdaten erlaubt es somit, dass sich die Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung auf bestimmte (mögliche) Infektionsketten und das Erkennen von Clustern konzentrieren. Die Kontaktnachverfolgung wird schneller und effizienter.