Mehr als ein Dutzend Augsburger Sportvereine/ -gruppen haben in diesen Tagen von der Sportverwaltung blaue Briefe erhalten. Hintergrund sind die Hallensperrungen der Sporthalle Haunstetten sowie des Rudolf-Diesel-Gymnasiums.

Bei Hans Wengenmeir, dem sportpolitischen Sprecher der Fraktion Bürgerliche Mitte im Augsburger Stadtrat und selbst Vereinsvorsitzender häufen sich die Beschwerden und Hilferufe der Sportler, die nun ohne Trainingsmöglichkeiten sind. Die Situation ist äußerst prekär, da bereits vor einem Jahr einige Schulturnhallen wegen Sanierungsbedarfes gesperrt wurden und schon damals Hallenzeiten wegfielen. Nunmehr wurde in der Mitteilung des Sportreferates lapidar darauf hingewiesen, dass ligabezogener Sportbetrieb bei den Hallenzeiten priorisiert werden müsse. Und dies nach Mitgliederverlusten wegen Corona! Ein Beispiel: Allein vier Naturfreunde Ortsguppen (Göggingen, Haunstetten, Westend und Augsburg) sind mit ihren Gymnastikgruppen betroffen.

Was Wengenmeir stört, ist die Tatsache, dass keine Alternativen angeboten werden können und keine schnellen unbürokratischen Lösungsversuche unternommen werden.

Warum kann kein sofortiges Gutachten zur möglichen Luftverunreinigung und damit zu einer möglichen Gesundheitsgefährdung in der Haunstetter Sporthalle erfolgen und ggf. die Stelle entsprechend abgedichtet werden?

Der Freie Wähler vermutet, dass wieder einmal die im Haushalt eingestellten Mittel für Unterhalt und Reparaturen bereits verbraucht sind und so schlichtweg kein Geld dafür da ist. Warum sonst wird die Halle gleich einmal bis nächstes Jahr im Sommer gesperrt?

Die Bestandsverwahrlosung (Begriff von Alt-OB Dr. Gribl) schreitet weiter voran und das nicht nur in Schulen und Sporteinrichtungen, sondern auch bei sehr vielen städtischen Immobilien.

Wenn wir es als Stadt Augsburg nicht schaffen, wenigstens die Finanzmittel für die dringendsten Reparaturen und Erhaltungsmaßnahmen in den Haushalt einzustellen, muss sich niemand wundern, wenn der Investitionsstau für Sanierungen immer größer wird. Die Fraktion Bürgerliche Mitte fordert deshalb schon jetzt, entsprechende Mittel für den Nachtragshauhalt vorzusehen, ansonsten haben wir in 2 – 3 Jahren zwar ein wunderschönes Staatstheater aber etliche städtische Bauruinen und viele unsportliche Kinder mehr.