Der Anteil der nicht- bzw. schlechtschwimmenden Kinder, vor allem im Alter von 6 – 10 Jahren, nimmt immer mehr zu. Die Gründe für diese Entwicklung sind sowohl im familiären als auch im schulischen Bereich (Wegfall des Schwimmunterrichtes) zu suchen. Auch die Corona-bedingten Bäderschließungen spielen eine Rolle.

Mangelnde Schwimmfähigkeit kann jedoch lebensgefährlich sein, vor allem in Sommermonaten, wenn Kinder sich vermehrt im Freibad oder an Badeseen aufhalten. Es muss deshalb schnellstens alles Mögliche unternommen werden, um die entstandenen Lücken aufzuholen. Viele Familien können sich einen Schwimmkurs für Kinder schlichtweg nicht leisten und verlassen sich hier auf den schulischen Schwimmunterricht.

Hinzu kommt, dass nach Angaben der DLRG die Anzahl von Nichtschwimmern auch durch Migration steigt. So ist die Schwimmerquote in Osteuropa laut DLRG problematisch niedrig. Für Flüchtlinge liegen zwar kaum Erkenntnisse über deren Schwimmfähigkeit vor, jedoch waren Flüchtlinge in den vergangenen drei Jahren überdurchschnittlich häufig unter den Ertrinkenden.

„Wir sehen hier dringenden Handlungsbedarf. Der Schwimmunterricht an den Schulen muss dringend aufgeholt bzw. intensiviert werden. Ebenso sollten kostenfreie bzw. kostengünstige Schwimmkurse in den Sommerferien in Zusammenarbeit mit DLRG, Wasserwacht und den Augsburger Schwimmvereinen von Seiten der Stadt angeboten werden“, so Lars Vollmar von der Fraktion Bürgerliche Mitte.